Ohne Gegenangebot der Arbeitgeber endete heute die erste Tarifverhandlung für die nordwestdeutsche Stahlindustrie. Die IG Metall NRW fordert fünf Prozent mehr Geld für die 75.000 Beschäftigten, die Fortsetzung der Altersteilzeit und der unbefristeten Übernahme der Ausgebildeten sowie faire Werkverträge. Die zweite Verhandlung findet am 12. Juni statt.
IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler sagte: „Mit unserer Forderung nach fünf Prozent mehr Geld tragen wir der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Stahlindustrie und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Rechnung.“ Auf die Frage, ob er mit einer kurzen oder langen Tarifrunde rechne, antwortete Giesler: „Wir stehen nicht unter Zeitdruck.“ Der Hintergrund: Aus den Abnehmerbranchen Automobil-, Maschinenbau- und Bauindustrie ist nach Einschätzung der IG Metall mit einem deutlichen Nachfrageschub für die kommenden Monate und das Jahr 2015 zu erwarten.
2014_06_05_Stahl_stahlnachrichten