Warnstreik bei Siempelkamp

Redaktion 13. Januar 2018 0

Seit dieser Woche rollt die Warnstreikwelle in der Metall- und Elektroindustrie. Bundesweit haben sich bis heute bereits über 340.000 Beschäftigte an den Aktionen der IG Metall beteiligt.

Auch in Krefeld fiel am Donnerstag der Startschuss. Über 300 Kolleginnen und Kollegen der Siempelkamp Gruppe gingen in den Warnstreik und trugen so ihre Forderung nach 6% mehr Lohn und mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit lautstark auf die Straße.

IGM Warnstreik bei Siempelkamp

Mehr Geld und flexible Arbeitszeiten für die Beschäftigten

Neben 6% mehr Lohn fordert die IG Metall auch Arbeitszeiten, die zum Leben passen. Bis auf 28 Stunden sollen Beschäftigte ihre Arbeitszeit reduzieren können, bis zu zwei Jahre lang. Wer kürzer arbeitet, um Kinder zu betreuen, Angehörige zu pflegen oder wer in belastenden Arbeitszeiten wie Schicht arbeitet, soll dazu einen Zuschuss erhalten.

Es geht vor allem darum, dass nicht immer nur die Arbeitgeber bestimmen, wann gearbeitet wird, immer flexibler, länger, rund um die Uhr, auch am Wochenende, sondern dass endlich auch die Beschäftigten mehr Flexibilität für sich bekommen und mehr selbst bestimmen können.

Bereits 73000 Warnstreikende in NRW

Rund 73 000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in NRW beteiligten sich in der ersten Warnstreikwoche an den Aktionen der IG Metall. Dazu Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall: „Mit einer fulminanten Warnstreik-Beteiligung in dieser Woche haben die Kolleginnen und Kollegen aus NRW die richtige Antwort auf die Verweigerungshaltung der Metall-Arbeitgeber gegeben. Die mögen jetzt bitte aus der Schmollecke kommen. Wir erwarten ernsthafte Verhandlungen über faire Entgelterhöhungen sowie familiengerechte und gesundheitsförderliche Arbeitszeiten.“

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, sagte: „Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie haben in dieser Woche deutlich gemacht, dass sie bereit sind, für ihre Forderungen zu kämpfen. Wenn die Arbeitgeber verhindern wollen, dass ab Ende Januar für 24 Stunden die Bänder und Anlagen still stehen, müssen sie sich deutlich bewegen.“

Die Warnstreiks werden in der kommenden Woche fortgesetzt, am Dienstag, 16. Januar. Am 18. Januar findet um 15 Uhr die dritte Verhandlungsrunde in Neuss statt (Crowne Plaza Hotel, Rheinallee 1).

 

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