Die metallzeitung im Gespräch mit Robäärt (Robert) Haase, „jecker“ Betriebsrat bei Bardusch in Geldern

Mastermin 17. Mai 2022 0

mz: Robert, was meint der Hoppeditz von Straelen mit der Aussage „bleib so wie du bist und verbiege dich nicht für andere“?

Nun ja. Jeder soll halt so bleiben wie er ist. Es muß sich keiner verbiegen, nur um dem Chef oder jemand anderen zu gefallen. Nein. Bleibt Ehrlich und Aufrichtig.

 mz: Du hast eine tolle Idee wie Brauchtum an junge Menschen gebracht werden kann – erzähl mal.

In der Karnevalszeit wurde ich schon oft gefragt, „was ist der Hoppeditz von Straelen und warum findet der Karneval in Straelen (und einigen Dörfern im Umland) eine Woche früher statt. Da kam mir die Idee, ein kleines Buch darüber zu Schreiben. Mit dem Exemplar ging es dann während der Karnevalszeit in alle Kindergärten der Stadt, um es dort den Kindern vor zu Lesen. Natürlich im Kostüm.

Das Buch wurde dann als kleines Geschenk von mir verteilt.Was ich besonders toll gefunden habe ist die Tatsache, das einige Eltern ihren Kindern diese Geschichte als gutenacht Geschichte vorlesen müssen!

 mz: Brauchst du eine Verkleidung um in andere Rollen schlüpfen zu können?

Nein. Ich bin durch und durch ein Karnevalist. Eine Frohnatur. Ein Kostüm ziehe ich nur während der Karnevalszeit an oder im Betrieb zu Ostern. In diesem Fall unterstützt ein Kostüm mein Vorhaben, den Kollegen- innen ein bisschen Ablenkung und ein lächeln zu bringen.

 mz: Muss man „jeck“ sein um Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit zu machen?

Also ich find Ja. Wenigstens ein Bisschen. Wenn man alles zu ernst nimmt, macht das Arbeiten doch keinen Spaß. Wenn man Glücklich ist, klappt das Arbeiten doch wesentlich einfacher.

 mz: Kirche und Karneval – ist das eine ganz besondere Geschichte?

Ganz früher gab es da Spannungen. Aber jetzt zieht die Kirche sogar mit im Karnevalszug.

mz: Du zitierst Pastor Ludwig Verst „ wir sind alle da, um uns und andere glücklich zu machen!“ – gehört Humor und Glück in die Ausbildungsordnungen und auf den Stundenplan in den Schulen & Hochschulen?

Ein eindeutiges Ja. Man darf doch nicht zu verbissen an eine Aufgabe ran gehen. Kleine Scherze und eine gewisse Fröhlichkeit gehören doch dazu, um das Miteinander zu Stärken.

 mz: Was willst Du den Metallern am linken Niederrhein mit auf den Weg geben?

Geht nicht zu Verbissen an eine Aufgabe ran. Und nicht immer versuchen mit der Brechstange eure Ziele zu erreichen. Manchmal muss man auch ein Schritt zurückgehen, um 3 vor zu kommen. Arbeit funktioniert doch nur durch Geben und Nehmen.

Das Gleichgewicht sollte schon da sein!

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